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Dieses Therapiekonzept wurde zur Therapie von grammatischen Störungen entwickelt. Es geht also um das Erlernen korrekter Satzstrukturen und morphologischer Endungen. Mit Kontext ist die konkrete Lernsituation einer Therapiestunde gemeint. Diese wird hinsichtlich der jeweils zu erlernenden sprachlichen Struktur optimiert, damit das Kind den nächsten Entwicklungsschritt erwerben kann. Das Sprachmaterial wird entsprechend ausgewählt und in einer vorstrukturierten möglichst interaktiven Spielsituation vom Therapeuten besonders prägnant präsentiert. Durch verlangsamtes und betontes Sprechen des Therapeuten werden auch kleine morphologische Unterschiede wie „den“ und „dem“ bewusst gemacht. Dadurch wird die Aufmerksamkeit des Kindes auf die sprachliche Zielstruktur gelenkt und es kann diese besser wahrnehmen und verarbeiten. Je nach Alter des Kindes werden die zu erlernenden Strukturen auch bewusst besprochen und erklärt sowie metasprachliche Mittel eingesetzt und schriftsprachliche Fähigkeiten genutzt.
Dieses Konzept bietet eine wunderbare Ergänzung zum patholinguistischen Ansatz. Es gibt viele Übereinstimmungen zwischen beiden Ansätzen. Dazu gehört zum Beispiel die Methode des Bewusstmachens von sprachlichen Strukturen über Bilder oder räumliche Elemente (Metasprache). Auch die Konzentration auf die Zielstruktur gehört hierzu (Inputspezifizierung). Daher kombiniere ich diese beiden Konzepte in der Therapie von Grammatikstörungen und habe damit sehr gute Erfahrungen gemacht. Die interaktive Einbettung der Übungen macht den Kindern zudem viel Spaß.