Aussprachestörungen bei Jugendlichen oder Erwachsenen betreffen meist die Laute /s/, /ch/, oder /sch/. Sie werden entweder zwischen den Frontzähnen gebildet (Lispeln) oder es entweicht Luft seitlich in die Wange. Da diese Laute im Deutschen sehr häufig vorkommen, kann die Aussprache dadurch sehr geprägt sein und undeutlich klingen.
Auch im Erwachsenenalter kann eine logopädische Therapie durchaus Erfolg versprechend sein. Es erfordert allerdings ein hohes Maß an Übungsbereitschaft, um das korrekte Lautmuster zu erlernen und in die Spontansprache zu übernehmen. Das liegt daran, dass die Lautfehlbildungen schon sehr lange als das gewohnte Aussprachemuster verinnerlicht worden sind und sich nicht mehr so leicht löschen lassen, wie im Kindesalter.
Ob eine logopädische Therapie notwendig ist, kann ein Phoniater oder ein Hals-Nasen-Ohrenarzt entscheiden. Dieser stellt dann, falls die Therapie sinnvoll erscheint, eine logopädische Verordnung aus. Bei Jugendlichen, die sich in kieferorthopädischer Behandlung befinden, kann der Kieferorthopäde eine Verordnung ausstellen.