Unter Aphasie versteht man eine Beeinträchtigung der Sprache aufgrund einer Gehirnschädigung im Bereich des Sprachzentrums. Die häufigste Ursache für eine Aphasie ist der Schlaganfall. Aber auch ein Gehirntumor oder andere Gehirnerkrankungen können eine Aphasie zur Folge haben, wenn das Sprachzentrum betroffen ist.
Erscheinungsbild und Schweregrad der jeweiligen Sprachstörung können sehr unterschiedlich sein. Dies reicht vom völligen Zusammenbruch jeglicher verbaler Äußerungen bis zu leichteren Problemen z. B. bei der Wortfindung. Alle Bereiche der Sprache, d.h. auch das Schreiben, Lesen und Verstehen sind bei einer Aphasie mehr oder weniger stark beeinträchtigt.
Das Denken und die geistigen Fähigkeiten sind in der Regel nicht gestört.
Die häufigsten Aphasieformen sind:
Weiere Informationen erhalten Sie über folgende Internetadressen:
www.aphasiker.de Das ist die Webseite des Bundesverbandes für die Rehabilitatio der Aphasiker (BRA). Der Verband hat viele informative Broschüren und Faltblätter für Betroffene und Angehörige herausgegeben. Wenn Sie Interesse an einer lokalen Selbsthilfegruppe haben, dann werden Sie auf diese Seite sicher fündig.
Die logopädische Therapie beginnt in der Regel bereits im Akutkrankenhaus und wird später zumeist in einer logopädischen Praxis (oder als Hausbesuch) ambulant fortgesetzt. Die Schwerpunkte und Inhalte der Therapie sind je nach Aphasieform unterschiedlich. Während bei sehr schwer Betroffenen zunächst Sprachverständnisübungen und die Stimulation von einzelnen Wörtern im Vordergrund stehen, arbeite ich mit leicht Betroffenen mit Texten und komplexeren sprachlichen Aufgaben. Dabei beziehe ich alle sprachlichen Modalitäten (Sprechen, Sprachverstehen, Schreiben, Lesen) ein, da diese sich gegenseitig anregen und die sprachlichen Prozesse dadurch in Bewegung kommen. Oberstes Ziel ist der Wiederaufbau und die Verbesserung der Kommunikationsfähigkeit. Daher werden die Übungen möglichst in einem kommunikativen Zusammenhang durchgeführt.
Auf die veränderten Gesprächsbedingungen müssen sich die Angehörigen der Aphasikerinnen oder Aphasiker einstellen. Missverständnisse können ungewollt häufiger auftreten und die Kommunikation erfordert von beiden Seiten mehr Aufmerksamkeit und Mühe. Hilfe bieten kann hier zusätzlich eine Selbsthilfegruppe, in der sich Angehörige und Betroffene zum Austausch und zur gegenseitigen Unterstützung treffen.