Suche

Es handelt sich um einen ganzheitlichen Therapieansatz, der auch andere Entwicklungsbereiche, wie die Spielentwicklung, einbezieht. Das Kind mit seiner Erlebniswelt steht im Mittelpunkt der Therapie. Es wird darin unterstützt, (Spiel-) Gegenstände zu entdecken und zu erforschen und darüber mit seiner Umwelt in Beziehung zu treten. Dabei wird es angeregt, seine Erfahrungen mitzuteilen und so die Funktion der Sprache zu entdecken. Viele Kinder mit Sprachentwicklungsproblemen können noch nicht oder nur sehr eingeschränkt symbolisch spielen (z.B. einen Teddy füttern, eine gedachte Verletzung verarzten usw.). Dieses „so tun als ob “- Spiel ist aber enorm wichtig für die Sprachentwicklung, da es sich bei der Sprache ebenfalls um ein Symbolsystem handelt. Jedes Wort steht für eine Erfahrung in der Welt. Sprache ist notwendig, weil ich nicht alleine bin in der Welt und mein Wohlbefinden davon abhängig ist, dass ich meine Erfahrungen und Bedürfnisse anderen mitteilen kann. Das geht nur über ein sprachliches System. Dieses soll das Kind entdecken.
Meine Erfahrungen mit diesem Therapiekonzept insbesondere für Kinder, die erst wenige Worte sprechen, sind sehr gut. Ich erlebe dabei häufig, wie die Konzentrationsfähigkeit und Ausdauer beim Spielen zunimmt. Die Kinder reagieren aufmerksamer auf Sprache und werden sprechfreudiger. Das Sprachverständnis wird durch die interaktive Spielsituation enorm gefördert und die Spielentwicklung geht deutlich voran. Häufig erzählen mir die Eltern, dass ihre Kinder nicht nur mehr sprechen, sondern auch erstmals länger und auch mal alleine spielen können. Inzwischen kombiniere ich häufig das Zollinger -Konzept mit interaktiver Inputspezifizierung, indem ich in meiner Sprache bestimmte sprachliche Strukturen, die für den nächsten Sprachentwicklungsschritt wichtig sind, gehäuft anbiete.