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Es herrscht eine große Vielfalt an Begriffen, die häufig synonym verwendet werden. Das liegt daran, dass sich verschiedene Fachgebiete, wie Medizin, Pädagogik und Psychologie, mit dem Thema beschäftigen. Der Begriff Lese-Rechtschreibstörung wird als medizinische Diagnose verwendet und findet sich in der internationalen statistischen Klassifikation der Krankheiten wieder (ICD 10, F81.0). Gemeint sind hierbei erhebliche Probleme im Schriftspracherwerb (d. h. mindestens 90 Prozent der Vergleichsgruppe erzielt bessere Leistungen), die nicht durch zu geringe Beschulung oder durch eine verminderte Intelligenz erklärbar sind. Die Bezeichnung Lese-Rechtschreibstörung hat die früher gebräuchliche Bezeichnung „Legasthenie“ abgelöst. Im pädagogischen Bereich spricht man häufig von Lese-Rechtschreibschwierigkeiten. Dieser Begriff unterliegt keiner so strengen Definition, sodass hierbei alle Kinder erfasst werden, die das Lesen und Schreiben nicht erwartungsgemäß erwerben, ohne Ursachen zu benennen.

Eine Lese-Rechtschreibschwäche meint Probleme im Lesen und Schreiben, die weniger stark ausgeprägt sind, wie bei einer Lese-Rechtschreibstörung. Die Leistungen sind unterdurchschnittlich, wobei 75-90 Prozent der Vergleichsgruppe eine bessere Leistung erzielt. Eine Förderung ist auch für diese Kinder sehr sinnvoll, damit sie ihre Lernschwäche überwinden können.